Eine Zukunft die wir wollen hier und jetzt performen

katze und krieg untersuchen mit einer Gruppe Studierender der angewandten Theaterwissenschaften & der Performancestudies der Justus-Liebig-Universität Gießen im Sommersemester 2021 die Frage: Wie können wir in einer Gesellschaft, die von einer zunehmenden Spaltung, rechtem Druck, Überwachung, Digitalisierung und der kapitalistischen Ausbeutung von Mensch und Umwelt geprägt ist, das öffentliche Leben vor Ort und in Persona künstlerisch mitgestalten? Wie können wir queerfeminstische, antirassistische, antiklassizistische, konsum- und gentrifizierungskritische Theorien performativ umsetzen? Wie können wir bestehende Strukturen verändern? Wie könnte unser Leben ein anderes sein? UND WIE KÖNNEN WIR HEUTE UND JETZT SCHON EINE ZUKUNFT, DIE WIR UNS WÜNSCHEN, PERFORMEN?

Im Rahmen des Seminars entwickeln die Studierenden in Gruppen eigne künstlerische Setzungen für den öffentlichen Raum in Gießen:

TENDER ist eine performative Installation, die den öffentlichen Raum transformiert, indem sie Zärtlichkeit als physische, soziale und emotionale Qualität erfahrbar macht. Auf dem Gießener Kirchenplatz verhandeln und verändern Körper ihre Beziehungen zueinander und zur Umgebung, während die rigide Struktur des Ortes durch weiche, fließende Bewegungen und Begegnungen aufgelöst wird.

Reichensand ist eine performative und partizipative Klangintervention, die den Ort als Material nutzt – sowohl in seinen Geräuschen als auch in den angestoßenen Denkprozessen. Die Performance lädt das Publikum ein, sich in die klangliche und räumliche Atmosphäre des zum Verkaufstehenden Samen-Hahn-Geländes einzufügen.

Die Wahl der NICHT-Wahlberechtigten ist eine partizipative Aktion, die dazu einlädt, über Mitbestimmung in Zeiten vor der nächsten Bundestagswahl nachzudenken. Auf dem Marktplatz in Gießen können Menschen ohne Wahlrecht symbolisch ihre Stimme abgeben.

Back to category