mein Zimmer ohne Wände

Ich verrücke mein Zimmer um ein paar Meter aus dem Haus heraus vor das Haus, baue es dort genau so, wie es zuvor war auf dem Bürgersteig nach und lebe dort für einen Tag und eine Nacht.

Im Verlaufe des Tages und der Nacht komme ich mit vielen meiner bis zu diesem Zeitpunkt noch unbekannten Nachbar*innen ins Gespräch. Es ist Sonntag, die Menschen freuen sich über die Abwechslung, stellen Fragen, gesellen sich zu mir, bringen spontane Geschenke. In der Nacht wühlt jemand in meinen Sachen, ich wache davon auf und schicke die Person weg. Als ich verschlafen und müde und der private Inhalt meines Zimmers am nächsten Morgen immer noch zugegen sind, werden einige Menschen, die nun auf dem Weg zur Arbeit sind, ungehalten.

Performance & Photographie
Böcklerstrasse 18 / die Dokumentation wurde in der Ausstellung Köperbauten gezeigt an der HBK Braunschweig, 2006.

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